Fachtag „#Deutschrap – Eine Jugendkultur zwischen Entertainment, Empowerment, Verschwörungsmythen und kruden Weltbildern“
Datum: | Mi 14.12.2022 |
Uhrzeit: | 9.30 bis 16.30 Uhr |
Treffpunkt: | online online |
Barrierefreiheit: | Ja |
Weitere Informationen
Online-Fachtag der DEXT-Fachstelle des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt und des Präventiven Jugendschutzes Frankfurt am Main für Pädagog:innen, Multiplikator:innen der Sozial- und Bildungsarbeit und Interessierte aus Hessen
Für sehr viele junge Menschen ist Deutschrap eine Lebenseinstellung. Deutschrap ist heute auf den meisten Schulhöfen, in Jugendzentren und Kinderzimmern allgegenwärtig. Regelmäßig werden Skandale um Rapper:innen in namenhaften Printmedien und Fernsehformaten thematisiert. Beispiele hierfür sind die Antisemitismusvorwürfe gegen den Interpreten Kollegah oder die Anschuldigungen gegenüber dem Musiker Gzuz Gewalt gegen Frauen verbal sowie physisch auszuüben.
Teile der deutschsprachigen Rapszene werden eine Nähe zum Sexismus, Antisemitismus sowie zur Homofeindlichkeit und Verschwörungsmythen nachgesagt. Der Transport solcher Ansichten in den Texten der Künster:innen birgt die Gefahr, dass Jugendliche während der Adoleszenzphase in ihren Weltbildern beeinflusst werden.
Gleichzeitig ist der deutschsprachige Rapgesang auch Ausdrucksform für bestimmte Communitys und kann dadurch auch ein Instrument des Selfempowerments sein. Ebenso gibt es Ansätze, HipHop-Elemente (Rap, Breakdance, Djaying, Breakdance) als Gewaltpräventionsmaßnahmen einzusetzen, um so Aggressionen zu kanalisieren und in kreatives Wirken umzuwandeln.
Im Rahmen des Online-Fachtags werden wir uns in vier Vorträgen mit den unterschiedlichen Facetten des deutschsprachige Rapgesang auseinandersetzen. Wir wollen Impulse für einen kompetenten Umgang mit Rap in der Arbeit mit jungen Menschen geben.
Programm
9.20 Uhr
Öffnung des Online-Veranstaltungsraums
9.30 Uhr
Begrüßung
9.40 – 10.40 Uhr
Vortrag von Nava Zarabian, Bildungsstätte Anne Frank: „Popkultur und Deutschrap als Chance für politische Bildung?“
anschließend Fragen und Diskussion
11.10 - 12.10 Uhr
Vortrag von Heidi Süß, Hochschule Magdeburg-Stendal: „Mein Leben macht wieder Sinn. Sie ist einfach die krasseste Rapperin ❤❤“. Über die Rezeption von Rapmusik und deren Bedeutung im Hinblick auf jugendliche Geschlechtsidentitäten
anschließend Fragen und Diskussion
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 13.45 Uhr
Austausch in Kleingruppen
13.45 – 14.30 Uhr
Vortrag von Annette Seidel-Arpacı, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern: „Verschwörungsdenken und Antisemitismus in der HipHop-Kultur“
anschließend Fragen und Diskussion
15.00 – 15.45 Uhr
Vortrag von Anne-Monika Avenarius, Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz : „But a bitch can’t get a dollar out of me“ – Rap im Spannungsverhältnis zwischen Jugendschutz und Kunstfreiheit
anschließend Fragen und Diskussion
16.00 Uhr
Abschluss und Verabschiedung
Anmeldung
Die Teilnehme am Online-Fachtag ist kostenfrei. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail über jugendschutz@stadt-frankfurt.de.
Bitte füllen Sie die unten angefügte Excel-Tabelle aus, speichern diese und schicken sie mit der Funktion WEITERLEITEN an jugendschutz@stadt-frankfurt.de.
Nach erfolgreicher Anmeldung bekommen Sie eine Anmeldebestätigung und ca. eine Woche vor der Veranstaltung die Zugangsdaten für das Webex-Meeting zugeschickt.
Kontakt
Jugend- und Sozialamt
Daniel Schüller
Eschersheimer
Landstraße 241-249
60320 Frankfurt am Main
E-Mail:
jugendschutz@stadt-frankfurt.de